Kriterien
Gemäß dem in der Satzung festgelegten Vereinszweck sind solche Bücher auszuzeichnen, die Ehrfurcht vor Gott, Nächstenliebe, Toleranz und Dialogfähigkeit auf der Grundlage einer eigenen ethisch hohen, christlichen Überzeugung vermitteln.
Statt einseitiger Selbstentfaltung und Anspruchsmentalität durch einen vermeintlichen Rechtsanspruch, muss die Überzeugung von der moralischen Verpflichtung zur Gegenleistung, vorrangig durch die Erziehung erstrebt werden.
Gerade angesichts des heutigen schnellen technisch-wirtschaftlichen Wandels kann nicht die subjektive Dimension der Arbeit, die Freude an einer spezifischen Tätigkeit, oberste Priorität haben, sondern die Sorge um das Leben und Gedeihen unserer geliebten Nächsten, unserer Mitmenschen überhaupt und um die eigene Existenzgrundlage. Dazu kommen die Verantwortung und die Dankbarkeit vor Gott.
Darüber hinaus sollen Schulbücher ein Vorbild an unvoreingenommener Sachlichkeit in allen Bereichen bieten und die Schüler zu der gleichen vernunftgemäßen Unbestechlichkeit bei der Beurteilung aller wichtigen Fragen der Welt, der Natur, der Gesellschaft, des eigenen Lebens und fremder Einzelschiksale erziehen.
Auszeichnungswürdig sind aber auch Bücher, die den Schülern emotional durch literarische Texte, die biblisch begründeten Werte und Normen, die zugleich zum wahren Menschsein gehören, nahe bringen.
Die auszuzeichnenden Bücher müssen auch durch ein hohes sprachliches Niveau den Schülern ein Vorbild bieten.
Es genügt, wenn ein Schulbuch einzelne der genannten inhaltlichen Aufgaben erfüllt, solange es den anderen nicht widerstreitet.
Es können zwar Bücher für jedes Unterrichtsfach in Frage kommen, aber Religion, Ethik, Deutsch mit seinen Lesestoffen und andere Fächer, bei denen es ausdrücklich um die Entwicklung der sittlichen Haltung der jungen Menschen geht, bilden den Schwerpunkt. Deshalb gilt den Lehrplänen für diese Fächer unsere besondere Aufmerksamkeit.
Verlage und Autoren müssen bei der Gestaltung von Schulbüchern die unterschiedlichen Fachlehrpläne der einzelnen Bundesländer berücksichtigen, wenn sie für Ihre Bücher die Aufnahme in die jeweiligen Lernmittelverzeichnisse erreichen wollen. Schulen in freier, z.B. kirchlicher Trägerschaft sind zwar unabhängiger, haben aber keine eigenen christliche Schulbücher - nicht einmal Religionsbücher. Die Aufnahme in ein Landeslernmittelverzeichniss wird jedoch für den Deutschen Schulbuchpreis nicht vorausgesetzt, weil wir auch neue Bücher durch unsere Auszeichnung bekannt machen wollen.